Warum nicht früher kommunizieren?

21.02.2017 00:00

Nun, eine Woche nach der Ausschaffung der Sarganserin Marija Milunovic nach Serbien hat sich der zuständige Regierungsrat doch noch im Sarganserländer (sowie in anderen St. Galler Tageszeitungen) zu Wort gemeldet. In meinem Blog vom 15. Februar hatte ich kritisiert, dass sich der zuständige Regierungsrat zu diesem Fall, der in der Öffentlichkeit sehr hohe Wellen wirft, in Schweigen hüllt. Fast schon konnte der Gedanke aufkommen, dass die Regierung den Fall Marija einfach aussitzen will, bis sich die ganze Situation von alleine beruhigt hat. Und der stellvertretende Leiter des Amtes für Migration kann seinen Kopf herhalten. Dies hatte er auch mit aller Wucht zu spüren bekommen. Leider wurde er von wütenden Bürgern beschimpft und sogar bedroht. Dies ist zu verurteilen und bei allem Engagement für Marija nicht zu akzeptieren.

 

Regierungsrat Fredy Fässler legt nun seine Sicht der Sachlage klar und kommentiert: „Marija ist kein Härtefall.“ Die Darstellungen in den sozialen Medien zeigten eine ganz andere Version des Falles, welche eben nicht den Tatsachen entsprächen. Dies ist soweit verständlich, denn es ging den Menschen dort in erster Linie darum, ihr Mitgefühl und ihre Solidarität mit der jungen Frau zu zeigen. Die grossen Sympathiebezeugungen zeigen aber auch, dass die Menschen im Sarganserland wie im Kanton St. Gallen Empathie für ihre Mitmenschen zeigen und auch bereit sind, sich für sie einzusetzen. Dies bezeugen auch die rund 6‘000 Unterschriften, welche für Marija gesammelt wurden. Ein starkes Zeichen!

 

Zwei Wünsche:

In solch höchst emotionalen und heiklen Themen soll von den zuständigen Behörden besser und früher kommuniziert werden.

 

Ich hoffe, dass es mit der Au-pair-Stelle für Marija Milunovic im Fürstentum Liechtenstein klappt! Alles Gute für deine Zukunft, Marija!

 

Kontakt

Sarganserland aktuell - Blick über den Tellerrand sandra.buesser@catv.rol.ch