Die Fasnacht ist leider schon wieder vorbei. Schade.

Wenn die Parlaments- und Regierungsratswahlen im Kanton St. Gallen vorbei sein werden, werde ich hingegen etwas erleichtert sein. Zwar wird es dann im Sarganserländer wieder sehr ruhig. Zwei grosse, dankbare Themen sind in diesem Falle für dieses Jahr jounalistisch wieder ausgelöffelt.

Doch es ist auch eine Wohltat, endlich dieser Portrait- und Präsentationsflut zu entkommen. Genauso dem überwucherten Plakatdschungel. Gehört ins gleiche Kapitel. Ich frage mich, ob der Wähler vor lauter Bäumen den Wald überhaupt noch sehen kann?

Jeder Kandidat versucht verständlicher Weise, sich zu präsentieren, zu positionieren, zu profilieren. Es tut mir leid, aber ich kann die einzelne Person dahinter kaum mehr ausmachen. Schliesslich wird von mir erwartet, dass ich mein Auto aufmerksam lenke und auf den Verkehr achte! Acht Köpfe auf einem Plakat, 20 Köpfe neben dem Verkehrskreisel oder der Autobahnausfahrt. Sorry, das überfordert mich schlichtweg.

Zum Glück haben wir jedes Jahr Fasnacht und nur alle vier Jahre Wahlen. Oder möchte jemand den Turnus tauschen?

Ich habe mich so weit von der seit Anfang Jahr grassierenden Grippe erholt, so dass ich nun endlich in der Lage bin, mein Journal zu eröffnen. Der Peak derselben ist gemäss Medien noch nicht erreicht. Nun, ich hab's hoffentlich durch....

Kein Mensch auf dieser Erde wurde vorgängig je gefragt, ob er auf die Welt kommen möchte. So weilt also jeder Erdenbürger unter besseren, schlechteren oder gar katastrophalen Lebensbedingungen auf dieser Erdkugel. Ist das Leben wirklich in jedem Falle ein Geschenk?

Was bleibt dem einzelnen übrig? Jeder versucht zu überleben und nach seiner Facon glücklich zu werden. Dies stimmt mich milde, wenn ich an engstirnige, intolerante, sich abkapselnde,....Miterdenbürger denke. Denn: Jeder muss sein Leben auf seine Art meistern. Niemand wurde gefragt: Willst du auf die Welt kommen? Und wo am liebsten? In der Schweiz oder in Syrien?